EDL-Netz

Ein sparsamer Umgang mit Energie hat viele Vorteile: Sie senken Kosten und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Es lohnt sich also doppelt, bewusst zu heizen oder Strom effizient zu nutzen.

Aber wie geht das? In einer Energiesparberatung erfahren Sie, wie Sie mit verschiedenen Maßnahmen Portemonnaie und Klima schonen können.

Energie sparen – die 10 besten Tipps für den Alltag

1	Enteisen Sie gelegentlich Ihren Gefrierschrank. Bei dicken Eisschichten steigt der Energieverbrauch des Geräts um rund 15 Prozent.
2	Behalten Sie die Temperatur Ihrer Kühlgeräte im Auge. Wir empfehlen 7 Grad für Kühlschränke und -18 Grad für Gefrierschränke. Ein Erhöhen der Temperatur um 1 Grad macht schon einen Unterschied von 6 Prozent des Strombedarfs je Gerät.
3	Lassen Sie tiefgekühlte Lebensmittel im Kühlschrank auftauen. Heiße Lebensmittel hingegen sollten Sie vor der Lagerung im Kühlschrank abkühlen lassen.
4	Nutzen Sie Öko-Programme von Waschmaschine, Trockner und Geschirrspülmaschine. Diese Programme reinigen bei niedriger Temperatur und sind daher stromsparender – auch wenn sie länger dauern.
5	Nach Möglichkeit: Beachten Sie bei Neuanschaffungen die Energieeffizienzklasse und entscheiden Sie sich mindestens für Stufe B.
6	Verzichten Sie auf den Stand-by-Modus und nutzen Sie Mehrfachsteckdosen mit Kippschaltern oder smarte Steckdosen.
7	Verwenden Sie Energiespar- oder LED-Lampen
8	Erhitzen Sie Wasser mit dem Wasserkocher. Bei einem Induktionsherd ist es ab Mengen von 1,5 Litern energiesparender, das Wasser direkt auf der Platte zu kochen.
9	Heizen Sie den Backofen nur vor, wenn es wirklich nötig ist, z. B. bei Biskuit- oder Pizzateig. Nutzen Sie außerdem die Restwärme des Ofens und schalten Sie ihn ein paar Minuten früher aus.
10	Finden Sie heraus, welche Geräte in Ihrem Haushalt den höchsten Energieverbrauch haben. Hilfreich sind dafür ein Strommessgerät oder smarte Technologie wie E.ON Smart Control, um den Stromverbrauch zu überwachen und Stromfresser zu identifizieren.

Gemeinsam für ein stabiles Stromnetz

Heizlüfter verbrauchen sehr viel Energie. Wenn vermehrt Gasheizungen durch elektrische Heizlüfter ersetzt werden, steigt der elektrische Energiebedarf enorm an. Es kann zu Überlastungen im Netz und dadurch zu lokalen Stromausfällen kommen. Bitte beachten Sie daher nachfolgende Hinweise:

Energie sparen – Raum für Raum

Kühlschrank, Backofen, Mikrowelle – in der Küche stehen jede Menge Elektrogeräte.

Entsprechend hoch ist hier der Energieverbrauch, der in der Regel bei etwa 30 Prozent des häuslichen Strombedarfs liegt. Im Einzelfall kann der Anteil auch höher ausfallen, etwa wenn auch das Warmwasser per Strom, also über einen Durchlauferhitzer, bereitgestellt wird.

Elektroherd und Backofen

Elektroherd

Die Topfgröße sollte der Inhaltsmenge entsprechen und der Topfboden dem Kochplattendurchmesser.
Wenn Sie immer einen Deckel benutzen, reduziert das den Energieverbrauch beim Kochen um bis zu zwei Drittel.¹
Energie können Sie sparen, wenn Sie beim Herd die höchste Stufe nur zum Aufheizen nutzen. Danach reicht die mittlere Stufe als Kochtemperatur aus.
Schnellkochtöpfe, auch Dampfkochtöpfe genannt, sparen nicht nur rund ein Drittel der Zeit, sondern auch 50 Prozent der Energie.

Quelle: 1) Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Sparbeispiel: Kartoffeln garen

Für die Kampagne des Bundesministeriums für Wirtschaft- und Klimaschutz (BMWK) zum Energiesparen wurde Folgendes berechnet: Wenn Sie Kartoffeln in einem Topf ohne Deckel und mit viel Wasser kochen, benötigen Sie auf einem Glaskeramikfeld rund 0,5 Kilowattstunde (kWh). Nutzen Sie stattdessen einen Topf mit Deckel, sind es gerade einmal die Hälfte – also nur rund 0,25 kWh. Das klingt zunächst nach nicht so viel. Tatsächlich summieren sich solche kleinen Veränderungen aber über das Jahr. Große Elektrogeräte wie Herd und Kühlschrank fressen viel Energie, weshalb es sich lohnt, auch diese kleine Gewohnheiten im Hinterkopf zu behalten.

Backofen

Wenn Sie unterschiedliche Backofengerichte wie Pommes und Kuchen ohne Pause direkt hintereinander zubereiten, muss sich der Ofen nicht zweimal aufheizen. Wenn es Temperatur und Gerichte zulassen, können Sie auch direkt mehrere Speisen auf einmal backen.
Ein großes Einsparpotenzial liegt beim Backofen in der Umluft-Funktion. Außerdem können Sie dann auf das Vorheizen verzichten. Weil bei Umluft mit 20 bis 30 Grad niedriger gebacken wird, sparen Sie gegenüber Ober- und Unterhitze mit Vorheizen mehr als 20 Prozent Energie.¹
Leere Bleche ziehen Energie, da sie mit aufgeheizt werden müssen. Daher ist es immer sinnvoll, nicht benötigte Bleche herauszunehmen.
Viele Gerichte lassen es zu, dass Sie früher abschalten und für die letzten Minuten beim Kochen und Backen die Restwärme nutzen. Zusammen mit dem Verzicht auf das Vorheizen spart dies im Jahr gut 60 kWh.
Sobald etwas im Ofen ist, sollte die Ofentür geschlossen bleiben. Durch das Ofenfenster kann man meist schon sehen, ob ein Essen fertig ist.
Die meisten Toaster verfügen über einen Brötchenaufsatz. Wenn Sie Brötchen nicht im Backofen, sondern so mit dem Toaster aufbacken, können Sie 70 Prozent Energie einsparen.

Quelle: 1) Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Weitere Geräte

Wann lohnt es sich, die Mikrowelle zu benutzen? Bei kleinen Speisemengen ist das Mikrowellengerät effizienter. Ab Mengen über 0,25 Liter sind Herd und Backofen jedoch sparsamer als die Mikrowelle.
Wenn Sie Wasser für Tee oder ähnliches erhitzen, ist ein Wasserkocher die bessere Lösung als der Herd. Außerdem helfen die Literangaben, nicht zu viel Wasser einzufüllen: Sie können genau dosieren, wie viel Sie benötigen.
Auch für das Auftauen gibt es einen Tipp: Gefrorene Lebensmittel frühzeitig aus dem Tiefkühlschrank nehmen und im Kühlschrank anstatt auf dem Herd oder im Backofen auftauen. Der Kühlschrank bekommt eine extra Kältezufuhr und Herd oder Backofen müssen erst gar nicht angemacht werden.

Spülgeräte

Geschirrspüler

Fast alle Geschirrspüler verfügen über ein Ecoprogramm, das Sie zum Energiesparen nutzen können. Denn hier wird das Wasser nur auf maximal 50 Grad aufgeheizt.
Halbvolle Geschirrspüler sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden. So verringern Sie die Anzahl der Spülvorgänge und den Strom- und Wasserverbrauch. Übrigens können halbvolle Maschinen auch noch lauter sein.
Geschirr sollte nicht vorgespült werden, vor allem nicht mit warmem, laufendem Wasser. Es reicht, wenn Sie vorher die Speisereste entsorgen.
Wenn Sie mit der Hand spülen müssen, ist der beste Weg, Wasser in das Waschbecken einzulassen und dort zu spülen.

Schon gewusst?

Im Vergleich zur Handwäsche ist der Geschirrspüler tatsächlich nachhaltiger. Mit ihm können wir im Vergleich bis zu 50 Prozent der Energie und 30 Prozent des Wassers einsparen. Denn die Maschine nutzt weniger Wasser, als wir in der Regel beim Spülen ins Becken laufen lassen würden.

Kühlgeräte

Gefrier- und Kühlschrank

Haben Sie schon einmal die Temperatur Ihres Kühlschranks kontrolliert? Die meisten sind zu kalt eingestellt: 7 Grad im Kühlschrank und -18 Grad im Gefrierfach reichen völlig aus.
Wenn Sie die Geräte zu lange öffnen, erwärmen sich diese innen und als Folge muss die Kühlung stärker arbeiten, um die gewünschte Temperatur zu halten. Es gilt also: Tür oder Deckel schnell wieder schließen.
Achten Sie darauf, dass warme Speisen erst abkühlen, bevor sie in den Kühl- oder Gefrierschrank kommen. Sonst muss das Gerät gegen die Wärme arbeiten, die die Speise abstrahlt, und verbraucht mehr Strom. Außerdem bildet sich mehr Kondenswasser, das gerade im Eisfach zur Vereisung führen kann.
Der Kühlschrank ist die beste Wahl, um gefrorene Lebensmittel aufzutauen: Die Kälte der gefrorenen Speisen verringert nämlich die benötigte Energie für das Kühlen.
Hat Ihr Kühl- oder Gefrierschrank keine Abtauautomatik, empfiehlt es sich, ihn bei Bedarf abzutauen. Ein Beispiel: Ist Ihr Kühlschrank nur um fünf Millimeter vereist, erhöht sich der Stromverbrauch des Geräts um rund 30 Prozent.¹
Und wenn Sie in den Urlaub fahren? Dann können Sie Ihren Kühlschrank einfach auf die niedrigste Stufe stellen oder Geräte mit Holiday-Funktion ebenfalls in den Urlaub schicken. Bei längeren Reisen lohnt es sich sogar, den Kühlschrank komplett auszuschalten. Beachten Sie bitte, ihn vor der Reise abzutauen und die Kühlschranktür weit geöffnet zu lassen. So vermeiden Sie Schimmelbildung.
Für den Gefrierschrank gilt: Die Eiskristallbildung an Lebensmitteln verbraucht Energie. Lebensmittel sollten daher nur abgedeckt, verpackt oder in Kunststoffbehältern gelagert werden.

Quelle: 1) Energieberatungsunternehmen CO2online

Achtung, Stromfresser: Der Partykühlschrank im Keller

Wer kennt das nicht? Sie kaufen einen neuen Kühlschrank und das alte Gerät wird kurzerhand in den Keller gestellt, um im Bedarfsfall Getränke zu kühlen. Wenn Sie einen solchen Partykühlschrank besitzen, sollten Sie sich folgendes fragen: Wie oft nutze ich das Altgerät tatsächlich noch? Und muss das Gerät kontinuierlich laufen? Denn das Stilllegen unnötiger Kühlgeräte spart richtig viel Energie: Bei einem 20 Jahre alten Kühlschrank kann mit einem jährlichen Stromverbrauch von 330 kWh gerechnet werden. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht in Deutschland rund 2.800 kWh Strom im Jahr. Wird der alte Kühlschrank im Keller abgeschaltet, spart das knapp 12 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ein.

Bei Neuanschaffungen: Achten Sie auf die Energieeffizienzklassen

Sie suchen einen Kühlschrank mit Energieeffizienzklasse A+? Ein neues Gerät werden Sie dann nicht mehr finden.

Seit dem 1. März 2021 gilt für Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler, Fernseher, Monitore, Kühl- und Gefriergeräte wie auch seit dem 1. September 2021 für LEDs die neue EU-Energieverbrauchskennzeichnung. Die Geräte werden wieder auf einer Skala von A bis G ausgezeichnet, die „+“-Klassen wurden für die bessere Vergleichbarkeit der Geräte abgeschafft.

Übrigens: Nach den neuen Berechnungen entspricht ein früheres Gerät der Effizienzklasse A++ heute maximal der neuen Klasse C.

Auch wenn die Waschmaschine nicht immer im Bad steht und Warmwasser auch in der Küche benötigt wird – hier finden Sie alle Energiespartipps rund um diese beiden Bereiche.

Warmwasser

Jede Person verbraucht im Schnitt täglich zwischen 35 und 50 Liter Warmwasser. Das entspricht etwa 12 bis 15 Prozent der Energie, die im Haushalt benötigt wird.

Energiespartipps für den Wasserhahn

Warum macht es Sinn, den Hebel der Mischbatterie ganz nach rechts auf kalt zu stellen? Steht der Hebel mittig, springt jedes Mal beim Händewaschen das Gerät zur Erwärmung an. Meist wird das Wasser aber gar nicht in der Zeit warm, in der Sie die Hände waschen, oder Sie benötigen gar kein warmes Wasser. Dann sorgen Sie durch diese Voreinstellung dafür, dass es nicht verschwendet wird.
Es lohnt sich in den Pausen, in denen Sie das Wasser nicht verwenden, den Hahn zuzudrehen. Zum Beispiel während des Zähneputzens oder während des Einseifens und Shampoonierens unter der Dusche.
Nutzen Sie für Ihre Wasserhähne einen Perlstrahler, auch Perlator genannt. Dieser sorgt nicht nur dafür, dass das Wasser nicht spritzt oder plätschert – er hilft vor allem auch, den Wasserverbrauch zu senken, indem er dem Wasserstrahl Luft beimischt. Der Perlstrahler ist ein Einsatz, der unten am Wasserhahn sitzt. Dieser ist leicht einzubauen und zu reinigen.

Energiesparen in der Dusche

Duschen verbraucht weniger Warmwasser als Baden – aber auch nur, wenn Sie nicht länger als zehn Minuten duschen, wie das Umweltbundesamt berichtet. Besitzen Sie keinen Duschsparkopf, liegt der Durchfluss bei etwa 15 Litern pro Minute. Je kürzer Sie duschen, desto weniger warmes Wasser verbrauchen Sie.
Beim Duschen kommt es auch auf die Temperatur an: Würden Sie beispielsweise die Temperatur um fünf Grad reduzieren, würde das den Energieverbrauch Ihres Duschgangs um zehn Prozent reduzieren.

Der Duschsong

Die Duschzeit zu verkürzen spart nicht nur Wasser und Energie, sondern ist laut Dermatologen auch gut für die Haut. Aber woher weiß ich während des Duschens, wie viel Zeit ich wirklich brauche?

Wie wäre es mit zwei Duschsongs für die 5-Minuten-Dusche? Suchen Sie sich einfach zwei Ihrer Lieblingssongs heraus, die insgesamt fünf Minuten lang sind, und starten Sie mit dem ersten, wenn Sie in die Dusche steigen. So können Sie sich an den Liedern orientieren und wissen, wie viel Zeit Ihnen noch bleibt, bis Sie die Dusche wieder verlassen sollten. Wollen Sie länger oder kürzer duschen, variieren Sie Ihre Song-Auswahl einfach entsprechend der Duschzeit.

Unser Tipp für energiesparendes Musikhören: Nutzen Sie keinen Streaming-Dienst und lassen Sie die Songs direkt auf dem Smartphone laufen.

Elektrische Kleinspeicher: Kleiner Speicher, großes Sparpotenzial

Ein Kleinspeicher bzw. Boiler heizt das Wasser permanent auf die eingestellte Temperatur auf – das verbraucht unnötig Strom. Wenn es möglich ist, sollten Sie den Kleinspeicher ausschalten, etwa nachts oder wenn Sie in den Urlaub fahren. Auch das Einstellen einer niedrigeren Stufe lohnt sich.

Waschen und Trocknen

Sparen im Waschgang

Abgesehen vom Warmwasser entsteht der höchste Stromverbrauch im Haushalt durch Waschmaschine und Trockner. Je nach Alter und Energieeffizienzklasse verbraucht Ihre Waschmaschine zwischen 0,6 und 0,9 kWh pro Waschgang. Bei Trocknern sind es sogar zwischen 1,0 und 3,0 kWh pro Ladung. Wie viel Energie Sie beim Waschen und Trocknen also benötigen und einsparen können, hängt von Ihrem Gerät und der Häufigkeit der Nutzung ab.

Wenn möglich sollten Sie ältere Waschmaschinen nur mit einer vollbeladenen Trommel waschen. Moderne Maschinen haben dagegen einen Sensor und passen Wassermenge und Laufzeit entsprechend der Füllmenge an.
Eine Vorwäsche ist häufig überflüssig und verbraucht unnötig Energie.
Sie sparen auch Energie, wenn Sie bei 30 statt bei 40 Grad waschen. Für die Hygiene der Maschine genügt es, wenn Sie sie einmal monatlich mit 60 Grad laufen lassen.
Benutzen Sie wenn möglich das Sparprogramm, auch Ecoprogramm genannt. Zwar läuft die Maschine dann deutlich länger, verbraucht aber weniger Wasser und nur halb so viel Energie wie im Normalprogramm. Der Grund: Das genutzte Wasser wird langsamer aufgeheizt und bleibt länger in der Maschine.
Es lohnt sich auch, das Flusensieb Ihrer Maschine regelmäßig zu reinigen. Bei einem verstopften Flusensieb fließt das Wasser nicht richtig ab. Der Effekt: Die Wäsche riecht unangenehm und Sie müssen vielleicht noch einmal waschen.

Effizient Trocknen

In den meisten Fällen ist ein Wäscheständer oder eine Wäscheleine die energieeffizienteste Form der Wäschetrocknung. Allerdings sollte Wäsche nicht in der Wohnung getrocknet werden, denn die Feuchtigkeit der Wäsche kann zum Problem werden. Wenn daher für Sie ein Wäschetrockner die bessere Wahl ist, ist unser Tipp: Das Trocknen der Wäsche durch Wärme ist energieintensiver als das vorherige Schleudern in der Waschmaschine. Deswegen ist es besser, erst eine hohe Schleuderzahl beim Waschen einzustellen, bevor die Wäsche anschließend in den Trockner kommt.

Das Wohnzimmer dient zuhause meist der Entspannung – mit elektronischen Geräten: Hier stehen Fernseher, Musikanlage, Playstation. Für viele, die kein eigenes Arbeitszimmer haben, ist es gleichzeitig der Ort fürs Homeoffice mit Laptop, Bildschirm, Kamera und Co. Der Stromverbrauch dieser Geräte lässt sich reduzieren. Wer im Wohnzimmer zudem Hausarbeit erledigt: Auch für das Bügeleisen haben wir Energiespartipps.

Fernseher, Internet & Bügeleisen

Energiesparend Fernsehen

Fernseher sind Stromfresser. Wussten Sie, dass ein Fernseher der Energieeffizienzklasse B im Jahr oft mehr Strom verbraucht als ein Kühlschrank? Daher sollten Fernseher möglichst nicht unnötig laufen. Schalten Sie den Fernseher also nur an, wenn Sie auch wirklich zuschauen.
Das gilt besonders für Fernseher mit einem großen Bildschirm, denn hier ist der Stromverbrauch höher.
Besitzt Ihr Fernseher eine Smart-TV-Funktion und WLAN? Dann empfiehlt es sich, das nur bei Bedarf zu aktivieren. Im Stand-by ist der Energieverbrauch sonst erhöht.
Auch die Bildqualität hat Auswirkungen: Schauen Sie in HD, verbraucht das Gerät weniger Energie als bei Ultra HD oder 4K. Die Bildqualität ist auch für Streaming-Dienstleister entscheidend: Je höher die Qualität ist, in der Sie streamen, desto höher ist der Strombedarf in deren Rechenzentrum.
Der Kontrast beeinflusst ebenfalls den Strombedarf: Ist die automatische Helligkeitsregelung aktiviert, dimmt der Fernseher das Bild energiesparend herunter.

Stromsparend ins Internet

Für die meisten von uns ist ein Alltag ohne Internet nahezu undenkbar geworden. Durch den Trend zum Homeoffice ist es für viele sogar zur existenziellen Grundlage geworden. Nicht zuletzt deswegen entfallen laut Bundesverband der Energiewirtschaft inzwischen 28 Prozent des Stromverbrauchs auf „Information & Kommunikation“. Aber egal, aus welchem Grund Sie das Internet samt notwendigen Endgeräten nutzen: Folgende Tipps können helfen, um den Stromverbrauch von Internet und Laptop etwas zu reduzieren.

Je kleiner das Gerät, auf dem Sie surfen, desto energieeffizienter: Ein Laptop ist besser als ein PC – der Unterschied liegt über das Jahr etwa bei 55 kWh. Und ein Tablet oder Handy ist besser als ein Laptop.
Für alle diese Endgeräte senken Sie den Strombedarf zusätzlich, wenn Sie in einer geringeren Bildqualität streamen.
Das gleiche gilt fürs Online-Gaming: Eine geringere Bildqualität und kleinere Geräte verbrauchen weniger Strom.
Beim Computer können Sie zusätzlich den Bildschirmschoner deaktivieren.
Haben Sie schon einmal den Energiesparmodus aktiviert? Den finden Sie unter Einstellungen. Eine geringere Helligkeit auf dem Display führt zu einer längeren Akkulaufzeit – und damit zu einem geringeren Energieverbrauch.
Wie fast alle Geräte, sollten auch Computer und Laptop nicht im Stand-by-Betrieb an der Steckdose angeschlossen sein.
Programme, die gerade nicht benötigt werden, sollten geschlossen werden. Auch das sorgt dafür, dass das Gerät weniger Energie verbraucht.
Wenn Internet oder Bluetooth nicht gebraucht werden, kann man sie einfach ausschalten.
Ein Router hat einen jährlichen Stromverbrauch von 90 bis 175 kWh. Wenn Sie ihn nachts ausstellen, reduzieren Sie damit den Stromverbrauch um rund ein Drittel.

Energieeffizienz beim Bügeln

Mal eben morgens ein einzelnes Hemd für die Arbeit bügeln? Das frisst unnötig Energie. Energieeffizienter ist es, die gesamte Wäsche möglichst an einem Stück zu bügeln, da das Bügeleisen nur einmal aufgeheizt werden muss. Auch eine zeitliche Unterbrechung, etwa durch das Zusammenlegen der Wäsche, sorgt für einen höheren Energieverbrauch.
Die Reihenfolge macht’s: Sinnvoll ist es, erst die Wäschestücke zu bügeln, die weniger Hitze benötigen.
Auch beim Bügeleisen können Sie mit Resthitze arbeiten: einfach früher ausschalten und zu Ende bügeln.
Kalk erhöht den Stromverbrauch deutlich. Daher ist es gut, ein Dampfbügeleisen zu entkalken, wenn sich Kalk abgesetzt hat.

Energiespartipps, die alle Räume betreffen – damit beschäftigen wir uns hier: Wie kann man Lichtstrom und Wärmeenergie sparen und wie viel Energie verbraucht eigentlich Stand-by?

Licht und Stand-by

Leuchtend Energie sparen

Versuchen Sie, daran zu denken: Das Licht sollte aus sein, wenn Sie einen Raum länger verlassen. Vielleicht sind auch Zeitschaltuhren oder smarte Steckdosen für Sie eine Möglichkeit, das Ausschalten einzelner Lampen weiter zu automatisieren, sodass Sie es nicht vergessen können.
Haben Sie die Möglichkeit, Lichter zu dimmen? Auch so können Sie bereits den Stromverbrauch senken.
Wollen Sie abends Licht auf dem Balkon oder im Garten haben? Wie wäre es mit Solarleuchten, die tagsüber von der Sonne geladen werden und keinen Strom verbrauchen.
LEDs sind stromsparender als Energiesparlampen und Halogenlampen.

Überraschend effektiv: Stand-by-Betrieb vermeiden

Geräte im Stand-by benötigen Strom. Trotzdem ist der Leerlaufbetrieb weit verbreitet. Auch wenn die verbrauchten Energiemengen nicht hoch sind, summieren sich die vielen kleinen Mengen doch auf.
Am einfachsten schalten Sie über eine Steckerleiste mehrere Geräte auf einmal aus. Für einzelne Geräte, wie z. B. Ihre Waschmaschine, gibt es ebenfalls Einzelstecker mit Kippschalter, die Kriechstrom vermeiden.
Schalten Sie elektronische Geräte im Haushalt ganz aus, sparen Sie ca. 360 kWh im Jahr.¹

Quelle: 1) Berechnung auf Basis von Daten des gemeinnützigen Energieberatungsunternehmens CO2online

Neuanschaffung und Optimierung

Energieeffizienz bei Neuanschaffungen

Planen Sie die Anschaffung neuer Elektrogeräte? Dann zählen vor allem zwei Dinge: Größe des Geräts und das Energieeffizienzlabel.
Auch Smart-Home-Technik dient der Energieeffizienz, wenn Sie damit Geräte gezielt an- und ausschalten können, sodass sie nicht unnötig laufen.

Energiefresser identifizieren

Eine Energieberatung kann helfen, Energiefresser zu entlarven. Mit dem Überblick können Sie gezielt Verbesserungen vornehmen.
Alternativ können Sie Energiefresser mit entsprechenden Tools auch selbst identifizieren. Das können Energiemessgeräte sein, die direkt vor die Geräte geschaltet werden. Diese können Sie bei vielen Verbraucherzentralen gegen ein Pfand ausleihen. Haben Sie bereits einen Smart Meter, können Sie die Verbrauchsdaten im zugehörigen Web-Portal oder App ablesen.

Heizen und Lüften

Wärmeenergie einsparen

Jedes Grad weniger Raumtemperatur senkt die Heizenergie, die sie verbrauchen, um etwa 6 Prozent. Überlegen Sie daher, ob Sie die Temperatur in manchen Räumen senken können, ohne dass Sie sich nicht mehr wohl fühlen. Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt kann so rund 1.140 kWh Energie im Jahr einsparen.
Achten Sie darauf, dass keine Möbel vor den Heizkörpern stehen. Sonst heizen Sie diese anstelle des Raumes. Als Faustregel gilt: Ein Heizkörper braucht mindestens 30 bis 40 Zentimeter Freiraum.
Entstauben und entlüften Sie Ihre Heizkörper regelmäßig.
Bei einer Abwesenheit von einigen Stunden empfiehlt es sich, die Raumtemperatur auf etwa 18 Grad abzusenken. Das Aufheizen, wenn Sie wieder zurück sind, verbraucht weniger Energie, als eine höhere Temperatur über Stunden zu halten. Sind Sie gleich mehrere Tage verreist, empfehlen sich 15 Grad, bei längerer Abwesenheit kann es sogar noch weniger sein. Schalten Sie die Heizung aber nie ganz aus.
Auch nachts können Sie die Temperatur in Wohn- und Arbeitsräumen auf 15 Grad absenken.

Richtig lüften

Kippen Sie Fenster über einem laufenden Heizkörper, entweicht ein Teil der erzeugten Wärme direkt nach draußen.
Lüften Sie Räume regelmäßig und öffnen Sie dabei die Fenster für mehrere Minuten ganz. Schalten Sie währenddessen die Heizkörper im Raum aus.

Weiterführende Informationen

Informationen zu Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und der Energieeinsparung mit Vergleichswerten zum Energieverbrauch sowie Kontaktmöglichkeiten zu Verbraucherorganisationen, Energieagenturen oder ähnlichen Einrichtungen erhalten Sie auf folgender Internetseite: www.ganz-einfach-energiesparen.de

Informationen zu Anbietern von wirksamen Maßnahmen zur Energieeffizienzverbesserung und Energieeinsparung sowie ihren Angeboten finden Sie auf einer bei der Bundesstelle für Energieeffizienz (BfEE) öffentlich geführten Anbieterliste unter: www.bfee-online.de.

Weitere Hinweise Hinweise gibt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: https://www.energiewechsel.de/KAENEF/Navigation/DE/Thema/energiespartipps.html

Energiedienstleistungen und Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G)